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Tonträger-Review
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Kleinkrieg - Säure Breaker/SPV
Format: CD
"Es ist die Säure in meinem Kopf / Es ist der Dorn in meinem Auge / Es ist der silberne Totenkopf", schmettert Stefan Klein aka Kleinkrieg im Titelsong seines Soloalbums "Säure". Ein paar Ungeheuerlichkeiten später reimt er gar "Du bist allein" auf "Es ist hart und gemein". Auch musikalisch mag sich Herr Klein nicht zwischen Rammstein-Platitüden und Ärzte-Kopie (ohne deren Witzigkeit) entscheiden. Der Grund für dieses Album liegt auf der Hand: Stefan Klein spielte 20 Jahre lang bei den mittlerweile aufgelösten Extrabreit. Mit deren Arglosigkeiten wie "Flieger, grüß mir die Sonne" oder "Hurra, Hurra, die Schule brennt" haben die elf neuen "Songs" rein gar nichts zu tun und kommen nicht mal Kleins 89er sleazy Rockscheibe "Vive La Ka Bum" mit dem Projekt Mona Liza Overdrive nahe. "Wir sind krank vom Glücklichsein" fabuliert Kleinkrieg in "Krank". Und wir werden krank von "Säure". Eine bittere Zumutung.
-Christof Herrmann-
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