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Tonträger-Review
 
Mildfire - Kids In Traffic

Mildfire - Kids In Traffic
Sinnbus/Rough Trade
Format: LP

Wenn sich das Debüt des in der Bio "Komponistenkollektiv" genannten Ensembles Mildfire beim ersten Anhören schon irgendwie vertraut anfühlt, dann liegt das daran, dass es sich bei diesem Projekt um die Fortführung des norwegischen Einar Stray Orchestra's mit anderen Mitteln handelt. Schon auf der letzten Tour des Einar Stray Orchestra's bat sich Einar selbst eine Denkpause aus, in der er sein Verhältnis zur Musik neu ordnen wollte. Damals hatte er ja nicht ahnen können, dass die Pandemie uns allen Denkpausen auferlegen würde. Das auf dieser LP versammelte Material geisterte schon seit längerem in Form von drei EPs durch die Gegend - macht aber in der Zusammenstellung erst soc richtig Sinn und dann auch deutlich, worum es Einar & Co. heutzutage geht. Die Songs wurden an verschiedenen Orten auf Reisen der international tätigen Musiker (die allesamt auch in andere Projekte involviert sind) geschrieben und sind vielleicht gerade deswegen sehr unterschiedlich in der musikalischen Ausprägung geworden. Im direkten Vergleich zum Output unter dem Namen Einar Stray Orchestra fällt auf, dass das neue Material weniger folklastig ausgefallen ist - dafür dann aber elektronische Elemente und rhythmische Akzente aus dem Club-Umfeld eine größere Rolle spielen (bestes Beispiel dafür ist die Debüt-Single "Never Change" mit der sicherlich auch neue Interessenten angesprochen werden können). Das liegt vor allen Dingen daran, dass die Geigerin Maja Gravermoen und ihre fiedelnden Kolleginnen nicht mehr an Bord sind.

Auch gesanglich hat sich etwas getan, denn Einar Stray versucht sich hier des Öfteren am Hochton-Gesang und überlässt auch mal anderen wie Ofelia Østrum Ossum oder Steinar Glas die Vocals. Es ist dann vermutlich der kollaborative Ansatz, bei dem sich die verbliebenen Musiker des ehemaligen Einar Stray Orchestras stärker mit individuellen Akzenten einbringen können als früher, der den Namenswechsel des Projektes triggerte. Rein musikalisch klingt die Sache nämlich eher wie eine konsequente und ernsthaftere Weiterentwicklung des aus Prog-, Art-, Post- und Indie-Pop-Elementen bestehenden, typischen Einar Stray Sounds - allerdings ohne die damals noch üblichen Folk- und Skandenamericana-Elemente. Mal sehen ob es gelingt, die alten Fans zu erreichen, wenn Mildfire nun auch wieder auf Tour gehen. Zur Zeit muss da noch der Zusatz "formerly Einar Stray Orchestra" bei der Ankündigung der Shows helfen.


-Ullrich Maurer-



 
 
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