Rancid verlassen Epitaph und wechseln zu einem Major. Das war schon eine kleine Sensation und nicht viele befürchteten Schlimmes. Pop-Punk mit Iro. Videos, Charts und so weiter. Rancid würden sich selbst verraten. Sie, die Band, die wie kaum eine andere für Credibility und - trotz kommerziellen Erfolg - Underground steht. Alles wäre vorbei. Doch nix da. Rancid veröffentlichen weiterhin auf ihrem eigenen Label Hellcat, der Warner Konzern übernimmt lediglich den Vertrieb. Die Idee stammt übrigens von Epitaph-Boss Brett Gurewitz persönlich. Und da der dann auch noch produziert hat, ist also eigentlich alles gut.

Jedenfalls fast. Denn "Indestructible" ist für Rancid-Verhältnisse lediglich solide. Immer noch groß, aber lange nicht so großartig wie "... And Out Comes The Wolves". Genau in diese Richtung allerdings geht das neue Werk. Weg vom schweren 2000er Punk, zurück zur Party, zur Leichtigkeit, zum Spaß. Locker und flockig gehen die ruppigen, aber stets höchst melodischen, mit Oi!, Ska und Street getränkten Songs in die Beine, die Stimmen von Lars und Tim sorgen für den Rest und all die Major-Gerüchte und Ausverkauf-Befürchtungen sind verschwunden. Rancid sind sich treu geblieben, sofort zu erkennen und wie immer den Besuch beim Plattendealer wert.