Sprache und Herkunft einer Band sind kein Qualitäts-Urteil. Reden wir also nicht um den Brei herum: Der Name und die Philosophie des Labels sind scheiße. "Sing' deutsch!" heißt es und das geht gar nicht!
Kommen wir jetzt aber zu etwas völlig anderem: Musik. Und die von Sand.ig ist klasse. Punkt. Einfältig- oder Gradlinigkeit sind ihre Sache nicht, Sand.ig überraschen lieber mit verworrenen Wechseln und musikalischen Sprüngen und sie irgendwo zwischen Virginia Jetzt!, den Sportfreunden Stiller, wüstem Noise-Rock und dunklem Punk anzusiedeln und setzen sich damit sympathischer Weise zwischen alle Stühlen. Wuchtige Riffs treffen auf poppige Melodien, aggressive Sprechgesänge werden von zufriedenen Gesängen abgelöst, feucht-fröhliche Atmösphären teilen sich den Platz mit düsteren Momenten und am Ende wundert man sich, was man alles in 14 Songs packen kann. Klasse Platte. Nur leider auf dem falschen Label.