Auf ihrem zweiten Album wendet sich die um das Vater-Sohn-Gespann Henry und Blaine Harrison gebildete Truppe der hektischen, technokratischen Nervosität zu, die in den späten 70ern einige New Wave Bands an den Tag legten: Devo, die Talking Heads, Oingo Boingo oder die B-52s zum Beispiel. Obwohl sich die Jets dann am Ende musikalisch doch eher der typisch britischen Tradition des grandiosen Pop-Songs mit hymnischen Melodiebögen und knackigen Refrains zuwenden. Nur dann eben mit Versatzstücken, die eher beim Prog-Rock anzusiedeln wären - flirrende Gitarrenglissandi, zwitschernde Keyboards, elektronische Rhythmen und abgehackte Tempiwechsel zum Beispiel. Technisch auf einem sehr hohen Niveau, clever konstruiert - aber auch ein wenig distanziert und steril gelingt den Mystery Jets mit diesem Album zumindest eine eigenwillige Scheibe mit einer sehr speziellen Note. Damit es nicht ganz so schlimm wird, hat man sich für die Single "Young Love" die Londoner Sängerin Laura Marling als Duett-Partnerin ins Boot geholt...