Das Album beginnt ganz genau so, wie wir es von Sunn O))) kennen und erwarten: Mit tiefen, langsamen und bedrohlichen Gitarrencollagen. Doch dann passieren sehr schnell Dinge, an denen man erkennt, dass die Kuttenträger hier nicht allein am Werk waren. "Altar" ist kein Split-Album, sondern eine wirkliche Kollaboration mit Boris, mit denen Sunn O))) nicht nur die Plattenfirma, sondern anscheinend auch eine gemeinsame musikalische Vision teilen, an der sie uns nun teilhaben lassen.
Doch damit nicht genug, denn die sechs Tracks bieten wahrlich hochkarätige Gäste. So beehrt uns der Sunn O)))-Fan und frühere Soundgarden-Gitarrist Kim Thayil auf dem letzten Song des Album, "Blood Swamp" mit rasiermesserscharfen Gitarrenklängen. Highlight der Platte ist aber der Song "Sinking Belle", bei dem sich die Stimme der wunderbaren, sonst eher dem Alt-Country Bereich zuzuordnenden Jesse Sykes über alles erhaben direkt aus dem Äther zu uns zu wenden scheint. Etwas derartig Eingängiges hätte man Sunn O))) vor nicht allzu langer Zeit nicht zugetraut.