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KIERAN GOSS
 
Wichtige Tage
Kieran Goss
"Red Letter Days" sind im Kalender rot markierte Termine, die irgendwie wichtig sind. Insofern ist "Red Letter Day" sicherlich auch ein wichtiges Album. Jedenfalls für Kieran Goss. Goss ist in seiner irischen Heimat ein Superstar, der sich in den Top 5 tummelt. Hier muß er nun von vorne anfangen. Doch das ist ihm recht so: Es sorgt dafür, daß man immer schön auf dem Boden der Tatsachen bleibt. Und Kieran ist ein Mensch, der nicht immer den bequemsten Weg geht.
Das war einmal. "Der Song "Easy Way" handelt davon, daß ich früher wohl so dachte", resümiert Goss, "ich war ja mal Rechtsanwalt, entschied mich dann aber, Musiker zu werden. Mein Vater hielt das für den Weg des geringsten Widerstandes - was es ja ehrlich gesagt auch war. Zumindest für mich." Immerhin hat es Goss mit dieser Einstellung und viel harter Arbeit auch zu etwas gebracht. Goss produzierte seine Scheiben - ähnlich Ani Di Franco - selbst, schaffte sich durch unermüdliches Touren (und im Anfang auch als Straßenmusikant) eine respektable Fangemeinde und konnte sich dann einen potenten Industriepartner aussuchen - zu seinen Bedingungen. Mit "Red Letter Day" legt Goss nun ein Album vor, daß sich einen feuchten Kehrricht um Marketingstrategien und gängige Hitparaden-Sounds schert. Wie z.B. die Scheiben seiner Landsleute, der Corrs. "Die Corrs sind O.K.", beschwichtigt Goss, "ich mag sie sehr gern. Aber ich möchte etwas anderes. Mir ist die musikalische Integrität wichtig." Und der Song. Deshalb ist "Red Letter Days" im Vergleich zu internationalen Großproduktionen beinahe asketisch ausgefallen. Ist das denn nicht wagemutig? "Man könnte es auch tapfer nennen", meint Goss, "und sicherlich künstlerisch integer. Wenn die Scheibe erfolgreich wird, umso besser. Aber ich kann nicht Musik machen, die auf den aktuellen Sound im Radio zugeschnitten ist. Das funktioniert eh nicht."
Kieran Goss
"Days" klingt dann auch wie ein klassisches Singer-Songwriter-Album. Dazu ungemein ausgeglichen und organisch. Wie entstand denn dieser Sound? "Im Grunde genommen ganz einfach", erläutert Kieran, "ich mag Sachen wie die alten Neil Young Scheiben. Die sind alle so entstanden: Nimm eine gute Gitarre, ein gutes Mikrofon und dann hast Du Deinen guten Sound." Nun ja: Es muß schon sehr gutes Equipment sein - Kieran spricht von Equipment im 5-stelligen Bereich. Und noch eines leistete Kieran sich: "Wir haben die Aufnahmen im Computer editiert. Ich bin zwar ein sehr akkurater Gitarrist, aber manchmal muß man doch das eine oder andere ändern. Was ich im Studio nicht wollte, war mit dem Druck spielen zu müssen, alles perfekt hinzubekommen. Und so haben wir dann kleine Stellen ausgetauscht." Das hört man aber nicht - wie so einige andere Sachen, die eher unterschwellig daherkommen: "Wir haben auch einige analoge Synthesizer, wie einen Juno, eingesetzt - aber nur um Atmosphäre zu kreieren - z.B. in Kombination mit einem Cello oder den Stimmen. Und wir haben keinen Clicktrack verwendet, sondern ich habe ein paar Geräusche auf der Gitarre oder mit dem Mund gemacht, die wir dann sampelten. Das war zwar viel Arbeit, aber dadurch klingt das Album schön natürlich, "hölzern" könnte man fast sagen." Nun gut. Dann wünschen wir Kieran mal viel Erfolg mit dieser Tour. Eines steht jedenfalls fest: In "Irish Pubs" wird man ihn - Ire hin, Straßenmusiker her - nicht finden...
Weitere Infos:
www.kierangoss.com
Interview: -Ullrich Maurer-
Fotos: -Ullrich Maurer-
Kieran Goss
Aktueller Tonträger:
Red Letter Day
(edel)
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