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FAKE PROBLEMS
 
Verrückt? Ja.
Fake Problems
Gerne verwendet man Wörter wie "durchgeknallt", "verrückt" oder gar "einzigartig", wenn eine Band in mehr als eine klare Richtung spielt. Wenn der Gitarrist dann auch noch die aktuellen Alben von Kanye West, The Killers und M.I.A. als seine derzeitig liebsten nennt und die Band wie auch Gogol Bordello, Dusty Rhodes And The River Band oder Bedouin Soundclash auf SideOneDummy veröffentlicht, dann ist es wieder so weit. Die nächste durchgeknallte und verrückte Band. Klarer Fall und Klappe zu? Zugegeben, irgendwie sind die Fake Problems tatsächlich ein wenig durchgeknallt und verrückt und das ist auch nicht schlimm. Doch vor allem sind sie eines: Richtig, richtig gut.
Auf ihrer aktuellen "It's Great To Be Alive"-Scheibe schimmert zwar der Einfluss von Bands wie Hot Water Music oder Against Me! - wie die beiden Gruppen stammen auch die Fake Problems aus Florida - immer wieder durch, doch einfach nur Punkrock ist nicht die Sache der Band. Lieber spielen sie mit Country und Ska, mit Blues und Folk, mit Streichern, Bläsern und der Orgel. "Ich kann dir unseren Sound beim besten Willen nicht beschreiben", versucht es Gitarrist Casey Lee gar nicht erst. "Klar, wir wollten schon genügend Power auf der Platte, aber wir variieren gerne unseren Stil, lassen es manchmal ruhiger und leiser angehen und probieren Dinge aus. Weißt du, wir alle mögen so viel unterschiedliche Musik, und das merkt man unser Art des Spielens und Schreiben vermutlich an." Kanye West - siehe oben - sucht man hier dann zwar doch vergebens, aus anderen Lieblingen gepaart mit ihrer Fantasie aber zimmern die Fake Problems trotzdem unglaubliche Stücke wie "Level With The Devil", "The Dream Team", "There Are Times" oder - hallo Heimat! - "Alligator Assassinator". Jedes ist anders, jedes ist toll, jedes sollte man hören. Findet natürlich auch Lee. "Wir haben genau das Album gemacht, was wir uns vorstellten, wie es klingen und sich anfühlen sollte", erzählt er im Gespräch mit Gaesteliste.de. "Wir haben zirka 50 Lieder geschrieben und uns dann die besten heraus gesucht und eben aufgenommen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dort einen verdammt guten Job gemacht und unsere Ideen zum Leben erweckt haben." Unterstützung bekam das Quartett - neben Lee sind das Sänger Chris Farren, Bassist Derek Perry und Sean Stevenson am Schlagzeug - von Produzent A.J. Mogis, der zuvor schon mit Bands wie Bright Eyes, Cursive oder The Faint gearbeitet hat. "Das war unglaublich" erinnert sich Lee. "Er ist ein fantastischer Produzent. Wir sind schon lange große Fans von ihm und können nicht genügend gute Sachen über ihn sagen."
Nicht minder begeistert gibt sich Lee, als das Stichwort Florida fällt. "Florida ist der großartigste Ort der Welt”, schwärmt er. "Die Musikszene ist absolut fantastisch. Hör' dir unbedingt Look Mexico an. Die kommen aus Tallahassee und sind gute Kumpels von uns. In Gainesville gibt es natürlich auch unzählige Bands und Clubs, ein Freund von uns aber hat in Tampa einen Laden namens Transitions Art Gallery, in dem wir einen unserer ersten Gigs gespielt haben und in dem wir immer wieder gerne spielen." Und wo der gute Mann gerade in Lobes-Laune ist, werden auch die letztjährige Deutschland-Tour und ihre Besucher mit warmen Worten bedacht: "Die Gigs waren grandios, wir sind große Fans von Deutschland und den Deutschen, hier haben wir immer eine gute Zeit. Wir versuchen, im Frühling wiederzukommen und dabei ist es uns egal, ob wir als Headliner oder Vorband kommen." Überraschender Weise ist es Lee nach eigener Aussage ebenso egal, was andere über ihn, seine Band und seine Songs sagen. Denn "ich versuche, Reviews keine Beachtung zu schenken." Wie viel Wahrheit in dieser Antwort steckt, vermögen wir nicht zu beurteilen. Im Laufe des Interviews nämlich wurde aus dem Sechsaiter immer mehr der Quatschmacher. "Begriffe wie 'independet' oder 'DIY' sind mir so wichtig wie 'Gurke' oder 'feige'", folgte der Aussage, er würde jede verkaufte Platte mit lebenslangen Gratis-Cheerburger belohnen und das Ziel seiner Band wäre das Ende der Doping-Problematik der Olympischen Spiele und die Verhaftung sämtlicher Doping-Sünder. Und selbst als es um den Deal mit SideOneDummy ging, konnte er seinen Humor nicht ganz lassen. "Ein paar Freunde von uns haben ihnen ein Demo der Platte gegeben und sie mochten es. Also haben wir geredet, was damit geendet hat, dass wir uns alle ineinander verliebt haben und nun in einer tollen Beziehung mit drei Kids, einen Hund und einen Sommerhaus in Savannah leben." Ja. Auch Casey Lee ist verrückt und durchgeknallt. Passt ja.
Weitere Infos:
www.fakeproblems.com
www.myspace.com/fakeproblems
www.myspace.com/lookmexico
www.myspace.com/transitionsartgallery
Interview: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-
Fake Problems
Aktueller Tonträger:
It's Great To Be Alive
(Side One Dummy/Cargo)
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