"Hurra..." ist Rap, ja. Aber auch so viel mehr. "Hurra..." ist radikal, ist böse, ist Punkrock, ist politisch, ist aufregend, ist neu, ist vulgär und ist schon jetzt eines der besten und wichtigsten Alben des Jahres. Wir haben Maxim gefragt.
GL.de: Punkrock-Fanzine, Hip Hop-Magazin, seriöse Tageszeitung - wieso spricht gerade JEDER über euch?
Maxim: Die wollen sich nur einschleimen, um am Tag unserer Machtübernahme noch einen Sitzplatz zu bekommen.
GL.de: Wie fühlt ihr euch in den Medien denn behandelt und verstanden und was hättet ihr euch gewünscht, was die Schreiber mit euch machen bzw. über euch schreiben?
Maxim: Mir reicht es, gelobt zu werden. Verstehen muss der gemeine Schreiberling nicht alles. Hauptsache, er erfüllt seine Rolle als Steigbügelhalter für unseren Weg in den Pop-Olymp.
GL.de: Wen würdet ihr gerne mal interviewen und vor wem würdet ihr euch fürchten?
Maxim: Ich würde gerne Grönemeyer interviewen und erörtern, was ein verdammter Stuhl im Orbit ist. Ich hab häufig schreckliche Albträume, in denen Sigmar Gabriel vorkommt. Ich glaube, der hat schon den ein oder anderen Querulanten die eigenen Hoden fressen und lebendig vergraben lassen.
GL.de: Neonschwarz, Antilopen Gang, K.I.Z. - ist deutscher Rap gerade so politisch wie lange nicht mehr oder haben die Leute nur einfach grad mehr Bock auf Rap mit Köpfchen als noch vor ein paar Jahren?
Maxim: Rap war immer politisch. Es wurden Bonzen beleidigt, sich von den Illuminati distanziert, gleichgeschlechtliche Liebe verflucht, Rassismus angeprangert und noch 21 andere Dinge. Jetzt gibt es Botschaften, denen ein Feuilletonist grob zustimmen kann, da sie sein Moralempfinden irgendwie bestätigen.