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LAURA CARBONE
Laura Carbone
2018 veröffentlichte die Berliner Songwriterin Laura Carbone ihren zweiten Longplayer "Empty Sea", mit dem sie weiland auf dem Orange Blossom Festival debütierte und für große Begeisterung bei Freunden aufregender Indie-Rock-Sounds sorgte. Auf die Veröffentlichung folgende Nordamerika-Touren sorgte 2019 dann auch international für Aufmerksamkeit. Eigentlich hätte die Sache dann nahtlos weiter gehen können - denn Laura arbeitete da schon längst an neuem Material - dann jedoch kam die Pandemie dazwischen.

So musste Laura den Plan, die Songs des erst nun vorliegenden Albums "The Cycle" im Mai 2020 mit ihrer Band im Studio einzuspielen, zunächst einmal verschieben. Da sie aber bereits 2017 angefangen hatte, erste Ideen für dieses Projekt zu sammeln, sah sie in der Pandemie-Phase sogar eine Möglichkeit, sich länger und intensiver mit dem Material für das Album auseinanderzusetzen und kam so allmählich gar zu der Realisation, dass sie inzwischen nicht mehr nur an einer bloßen neuen Songsammlung arbeitete, sondern an einem Konzeptalbum, das sich am Kreislauf eines Jahres orientierte.

Dass das Werk dabei 13 anstelle der zu erwartenden 12 Titel enthält, erklärt Laura so, dass es ihr dabei nicht um die 12 Monate, sondern die 13 Mondphasen des Jahres ginge, die auch auf dem Covermotiv des Albums abgebildet sind. Außerdem war es ihr wichtig, dass der 13. Song des Albums "Phoenix Rise" als Symbol für den Neuanfang des (Jahres)-Zirkels stehen sollte, durch den alles erneut beginnt. Diesen "Cycle" verdeutlicht auch das Bildnis eines Ouroboros - also einer Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt - was ebenfalls auf dem Cover abgebildet ist. Für Laura Carbone bedeutete diese Erkenntnis, dass sie heutzutage in der Akzeptanz des Kreislaufs des Lebens - und nicht mehr im Prinzip "schneller, höher, weiter" ihre Lebensqualität (und das der Menschheit) sieht. Dabei versteht sich Laura Carbone aber nicht etwa als demagogische Predigerin, sondern als spirituelles Medium, durch das die Musik den Weg zu den ZuhörerInnen findet und so ihre kraftvolle Wirkung entfaltet.

Musikalisch setzen Laura Carbone und ihre Musiker in etwa da an, wo sie mit "Empty Sea" in einem Indie-Rock und Psychedelia-Setting inne hielten - erweiterten aber das Klangbild insbesondere in gesanglicher Hinsicht mit gestaffelten Vokal-Parts, Chören und nonverbalen Klangeinlagen - denn Laura betrachtet die Stimme inzwischen als ihr wichtigstes Ausdrucks- und Transportmedium. In ihrem Berliner Kiez erklärt sich Laura bereit, unsere zehn Fragen zu beantworten.

1. Was ist deine Definition von "guter Musik"?

Das ist Musik, die mich tief berührt und mir Emotionen, Bilder und Inspirationen schenkt.

2. Was war der wichtigste Einfluss bei den Aufnahmen zur neuen Veröffentlichung?

Die Zeitqualität, die das Album begleitet hat - denn ich habe sehr lange an dem Album arbeiten können - und die Form der Hingabe in Bezug auf das Album.

3. Warum sollte jeder deine neue Veröffentlichung kaufen?

Das Album erzählt eine universelle Geschichte einer Archetypin, die in jeder von uns wohnt, die einzieht in sich selbst, um ihre Tiefe zu ergründen und um durch die Transformation näher an sich selber zu kommen. Das kann dann auch inspirierend für dich selber sein. Begleitet ist dies von großartigen musikalischen Kompositionen.

4. Was hast du dir von deiner ersten Gage als Musiker gekauft?

Gar nichts. Die habe ich mir nämlich eingerahmt.

5. Gab es einen bestimmten Auslöser dafür, dass du Musiker werden wolltest?

Ich glaube, es war dieses Gefühl, dass wenn ich singe, mein Herz jubelt, weil ich mich der Musik hingebe. Das ist etwas, gegen das ich mich gar nicht wehren kann. Ich glaube, das ist die Leidenschaft.

6. Hast du immer noch Träume - oder lebst du den Traum bereits?

Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich an dem Punkt angekommen bin, von dem ich so sehr geträumt habe. Aber Träume wachsen ja und ich richte heute meine Träume mehr so auf das Kollektiv und nicht alleine auf mein Wohlbefinden aus.

7. Was war deine größte Niederlage?

Meine Niederlagen als Musikerin waren immer sehr temporär. Ich wurde etwa aus verschiedenen Bands geschmissen, weil ich nicht gepasst habe oder weil ich zu schlecht war. Damals hat mich das sehr getroffen. Heute bin ich aber froh, dass diese Niederlagen Raum für den nächsten Abschnitt geschaffen habe, der dann kommen durfte.

8. Was macht dich derzeit als Musiker am glücklichsten?

Singen.

9. Welches ist das schlechteste Lied, das je geschrieben wurde?

Das wäre vermutlich eines, das rassistisch, homophob und voller Hassrede ist. Solche Lieder sind immer schlecht.

10. Wer - tot oder lebendig - sollte auf deiner Gästeliste stehen?

Für Mahalia Jackson, Aretha Franklin oder (die schwedische Malerin) Hilmar Af Klimt würde ich schon gerne mal singen - und überhaupt für jede Person, die ihrer Spiritualität und ihrem Glauben gefolgt ist, um das auszudrücken, was sie mit Leidenschaft in die Welt bringen wollte. Weil ohne die könnte ich dir heute so frei gar nicht Rede und Antwort stehen.

Weitere Infos:
www.thecosmicdreaming.com/laura-carbone
www.youtube.com/@lauracarboneofficial
www.instagram.com/lauracarbone_
www.facebook.com/lauracarboneofficial
Text: -Gaesteliste.de-
Foto: -Lisa Carbone-
Laura Carbone
Aktueller Tonträger:
The Cycle
(Unique/Schubert/Rough Trade)


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