Wenn man weiß, dass John Parish das neue Album des US-Barden Tom Brosseau produzierte, macht alles Gehörte Sinn. Zunächst mal beginnt das Album mit einem echten Stück Storytelling: Den ersten Song erzählt Brosseau nämlich tatsächlich. Gesang kommt erst später hinzu. Und dann sind da die Umgebungsgeräusche, die ein integraler Bestandteil jeder Parish Produktion sind. Parish sagte ja gar ein Mal, dass er sogar geneigt sei, welche hinzuzufügen, wenn die Studiosituation dies eigentlich nicht hergebe. Hier tut sie das freilich, denn Brosseau und seine Musiker saßen zusammen mit Parish in seinem Studio in Bristol um ein einziges Mikro herum - als Homage an die großen Altvorderen, die zu Beginn der Ära der Recording-Artists schließlich alle so agierten.

Insofern kommt diese Scheibe ebenso bodenständig wie intim daher: So greifbar, aufrichtig und unmittelbar konnte man Brosseau bislang schlicht nicht erleben. Nicht übrigens, dass dieses dabei eine bloße Folkie-Scheibe wurde - es liegt halt alles an der Balance, und die bekamen Brosseau und Parish perfekt hin. Der Titel des Albums bezieht sich dabei am Ende gar auf eine positive Lebenshaltung: Wenn man etwas mit absoluter Hingabe tut, dann kann einem so schnell niemand etwas anhaben oder vormachen.