Bereits seit 2007 ist die ursprünglich aus Pennsylvania stammende Berklee-Absolventin Madi Diaz als Songwriterin und Recording Artist tätig - ist aber aufgrund ihrer wechselvollen Indie-Laufbahn, die sie nach New York City, Nashville, Charlottesville und zuletzt L.A. führte, hierzulande noch ein eher unbeschriebenes Blatt. Das soll sich mit Unterstützung des renommierten Anti-Labels, bei dem Madi seit diesem Jahr beheimatet ist, nun ändern.

Madis fünftes Album "History Of A Feeling" ist dabei der Versuch, ein einschneidendes Erlebnis - das Zerbrechen der Beziehung zu ihrem ehemaligen Partner, der mit mit seiner Geschlechter-Identität zu kämpfen hatte, während er mit ihr verbandelt war - in Form eines emotional aufwühlenden, vielschichtigen Breakup-Albums kreativ zu verarbeiten. Zu diesem Behufe schrieb Madi zig neue Songs, aus dem sie dann in einem mühsamen Prozess die nun vorliegende, 11-teilige Song-Chronologie extrahierte. Das erklärt den ungewöhnlichen Aufbau der Scheibe - denn diese beginnt mit einer ganzen Reihe spröder, linearer Folk-Songs und bricht dann mit dem musikalischen Befreiungsschlag "Woman In My Heart" mit mächtigen Grunge-Riffs und sehnsüchtig sirenenhaftem Gesang auf wie ein Vulkan. "Now The Man I Love Is Gone - There's A Woman In My Heart", singt Madi Diaz - und ist ab diesem Zeitpunkt dann auch mit sich im Reinen, was sich durch die deutlich gelösteren, lebhafteren folgenden Songs und den dann sogar versöhnlichen Titeltrack manifestiert. Unterstützen ließ sich Madi dabei von dem Produzenten Andrew Sarlo, der mit seinen Arbeiten für Big Thief schon mehrfach bewiesen hat, dass er es wie kein zweiter versteht, aus ursprünglich rauem Grundmaterial emotional hochwertige Klangerlebnisse herauszuschälen.