Wenn man 2021 eine Band gründet... normal geht anders, aber wie andere machten es auch Yeast Machine und starteten während der Pandemie ihre neue Formation. 2022 schon ging es dann auf die Bühne, 2023 kam eine erste EP der Tübinger, jetzt gibt es das Album.

"Sleaze" ist eine tolle Platte, eine ganz schön abwechslungsreiche und herrlich zu hörende Platte. Vor allem aber ist es eine ziemlich coole Platte. Sie klingt nach Selbstvertrauen, nach Überzeugung und dem Wissen, dass man einen guten Geschmack hat. Ohne, dass die Yeast Machine hier nachspielt. Sie lässt sich beeinflussen, inspirieren und beraten. Von dem, was Stoner Rock heißt, vom 90er Alternative Rock, aber auch vom Psychedelic Rock von noch früher oder dem guten, alten, aber unpeinlichen Hardrock. Und daraus macht die Band um die Brüder Fabian und Tobias Köninger sowie Sänger Benni Frenzel ein neun Songs umfassendes Album. Ein Album mit lauten, sehr, sehr kräftigen und kompakten, genau wie mit ruhigeren und - wie gut bitte ist "Garden Wall"? - dezent ausufernden, fast schon progressiven Songs, ein sicher nicht spektakuläres, aber sehr, sehr kurzweiliges erstes Album. Ein Album zum Kopfnicken, Mitgrooven und Gutfühlen. Und Gutfinden.