Toller Name. Zutreffender Titel. Modischer Sound. Doofes Cover. So in etwa ist dieses Produkt schon recht treffend eingekreist. Gay Dad aus dem Englischen treten wieder einmal an, das nächste große Ding zu sein. Will meinen: Große Gesten, große Gesten, große Gesten. Insofern klingt die Musik denn auch etwas größer, als sie von der Substanz her eigentlich ist. Das hätte nicht sein müssen, denn da verstecken sich in den opulenten, ausgewalzten, teuer produzierten (Chris Hughes) Soundblasen doch einige nette Songideen, hübsche Melodien und auch funktionable Gitarrenriffs. Auch der Gesang ist auf seine englisch-blasierte Art durchaus adäquat. Hätte man sich nun entschieden o.a. Ansätze auszuarbeiten und gleichzeitig die 3-Minuten-Songgrenze anzupeilen, dann wäre Gay Dad ein sicherer Hit gelungen. So aber gibt’s mehr Zuckerwatte als Müsli-Riegel.
„Leisure Noise“ von Gay Dad erscheint auf London Records/Eastwest.