Prozac kommen aus Italien und sind dort bereits recht erfolgreich. Mit „3“ legen sie ihren dritten Longplayer vor. Was das Trio um Sängerin Eva uns da auftischt, läßt sich wohl am besten unter Pop-Punk einordnen. Die Geschwindigkeit ist fast immer schnell, drei Akkorde müssen reichen, doch das Ganze hat durchaus Charme. Das ist nett, klingt nach Sommer, aber irgendwann fragt man sich, ob da noch was kommt! Und genau da beginnt das Problem, die Songs gehen schnell ins Ohr, aber noch schneller wieder raus. Und ob es eine gute Idee war „Boys Don’t Cry“ von The Cure zu covern, sei mal dahingestellt. Der Platte fehlen Ecken und Kanten, die beispielsweise bei den durchaus vergleichbaren spanischen Kollegen von Dover immer da sind. Trotz allem, „3“ ist eine nette Sommer-Sonne-Badesee-Platte und wer Bands wie die Muffs oder Shonen Knife mag, kann hier ruhig zugreifen.
„3“ von Prozac erscheint auf EMI.