Es scheint in Mode gekommen zu sein, verdammt geile Scheiben von US-Bands erst sehr spät auch in Europa zu veröffentlichen. Nach dem Jimmy-Eat-World-Meisterwerk „Clarity“ erscheint auch die neue Ignite-Platte erst Monate nach dem US-Release in unseren Breitengeraden. Aber besser spät als nie. Als Entschuldigung gibt’s dafür gleich drei Bonustracks. Unter anderem den Titelsong in ungarisch (Zolis Muttersprache) und das U2-Cover „Sunday Bloody Sunday“, das verdammt geil in der gewohnten Ignite-Melodic-Hardcore-Manier kommt. Überhaupt ist das ganze Album eindeutig Ignite (was auch sonst?). Allerdings ist „A Place Called Home“ das langsamste („In My Time“ war gestern), poppigste und (ich wage es kaum auszusprechen) kommerziellste Album der Band. Auch die Vocals gehen in eine seltsame Richtung. Stellt euch doch einfach mal vor, Ober-Skorpion Klaus „die einzig wahre Mütze“ Meine verlässt seine Band und gründet eine Hardcore-Band. Ergebnis: Ignite! Doch bevor ich missverstanden werde: Vollkommen egal, ganz große Scheibe!
„A Place Called Home“ von Ignite erscheint auf Supersonic Records/BMG.