In München steht ein Hofbräuhaus… Und nicht nur das, denn mit den Emil Bulls bringt die Stadt eine richtige Rarität hervor. Obwohl die Bayern ja aller Meinung nach erzkonservativ und fromm wie Schäfchen sind, schlägt die Band um Sänger Christ (allein der Name sagt ja schon alles) Töne an, bei denen der Papst gleich mal fünf Rosenkränze runterbeten würde. „Angel Delivery Service“ ist eine geniale Mischung aus hartem Gitarrensound a la Fred Durst und dem ganzen NuMetal Anhang und melodischen, ja teils melancholischen Elementen. Besonders hervorzuheben wäre da wohl „Water (A Snapshot)“, das schön sanft anfängt und dann so richtig zur Sache geht. Ola! Tja, und diese Mischung ist nun mal explosiv. „Smells Like Rock ’n Roll“, die aktuelle Singleauskopplung ist mittlerweile auf Heavy Rotation bei MTV und wird daher auch das breiter Publikum anlocken können, was aber eigentlich schade ist, denn „Kommerz sucks“. Naja, verdient hätten sie den Erfolg aber, denn wenn man das Debütalbum „Monogamy“ noch einmal durch die Mangel nimmt, und die besten Songs remixed, zeugt das schon vom Drang zur Professionalität oder von mangelndem Einfallsreichtum, aber das lassen wir mal so dahingestellt. Fakt ist: Die Emil Bulls sind cool!
„Angel Delivery Service“ von Emil Bulls erscheint auf Mercury/Island.