Es wäre zu einfach, Harmful als billige Kopie abzustempeln. Denn mit billigem Nachspielen hätte man es nie zu so etwas wie einer deutsche Gitarren-Rock-Institution gebracht. Und diese Institution aus Frankfurt hat mit „Wromantic“ ihr bisher reifstes und bestes Album abgeliefert. Obwohl einem während der 40 Minuten immer mal wieder andere, bekanntere Bands in den Sinn kommen: Helmet, Stone Temple Pilots, Soundgarden, manchmal sogar die Queens Of The Stone Age. Harmful haben nun mal – wie so viele andere Bands auch – das Problem, daß man den so genannten Alternative-Rock einfach nicht neu erfinden kann. Und das Trio versucht es auch gar nicht. Sie rockt einfach. Allerdings ohne Angst vor Pop (Heavy-Emo?) und ohne Angst vor Einfachheit. Die Musik ist brazzig-schön und erinnert an beste Seattle-Tage. Diese wundervoll-rockige Melancholie ist einfach klasse. Keineswegs lahm, das Teil hat kräftig Power und Energie. Man höre sich nur den Opener „Simple Touch“ oder das getragene „Ephemeral“ an. Zum Genießen.
„Wromantic“ von Harmful erscheint auf BMG.