Ein wenig überraschend kam (nach neun Jahren) diese CD von Leonard Cohen ja schon. Immerhin hatte sich dieser in ein Kloster zurückgezogen und sich zum Zen-Mönchen Jikan umschulen lassen. Dafür klingt diese CD aber noch recht bodenständig. Es ist sicherlich nicht das beste Cohen Album – vielmehr schließt es ebendort an, wo uns Cohen mit „The Future“ zurückließ: Ruhige, simple Songs, größtenteils mit voluminös produzierten Spielzeug-Snythesizern eingespielt mit typischen Cohen-Topics zwischen Reue, Hoffnung und Zuversicht. Interessant erscheint allerdings, daß Cohen die zehn neuen Stücke zusammen mit seiner ehemaligen Background-Sängerin Sharon Robinson schrieb (die auch produzierte), so daß sich mancher Track – darunter die Highlights „Boogie Street“ und „Land Of Plenty“ eher wie ein Duett anhört. Robinson bringt zudem eine nicht uninteressante Gospel-Stimmung hinzu, die manches Stück – neben einigen dezenten Reggae-Anleihen – aus der Gleichförmigkeit herausreißt. Bemerkenswert ist diese CD lediglich, weil es die erste mit dem neuen Kopierschutz der Industrie ist: Sie läßt sich auf PC/MAC-Laufwerken nicht abspielen und somit auch nicht kopieren.
„Ten New Songs“ von Leonard Cohen erscheint auf Columbia/Sony Music.