Todd Wolfe ist ein alter Hase, der sich in den USA als Studiocrack und Ausnahmegitarrist durchschlägt. Wenn so jemand beschließt, eine Standard-Blues-Rock Scheibe aufzunehmen, kommt meist nichts besonders aufregendes dabei heraus. So auch hier. Der Opener, „Heaven“, verheißt noch Größe, denn mit spärlichen Drums und akustischen Slide-Gitarren röhrt sich Wolfe die Seele aus dem Leib und der Track ist auch recht angenehm konzipiert. Dann jedoch bricht sich die elektrische Gitarre zusammen mit der polternden, fetten Backingband bahn und dahin ist die Magie. Denn ab da gibts nur noch ein lieblos herausgeknödeltes Blues-Solo nach dem anderen und Wolfes beeindruckende Reibeisenstimme wird zugeklatscht was das Zeug hält. Es gibt Momente, die aufhorchen lassen – wenn ab und an z.B. mal das Tremolo bemüht wird – ansonsten aber ist dies vergebene Liebesmüh. Da hilft auch kein Robert Johnson Cover („Come In My Kitchen“)!
„Wolfe“ von Wolfe erscheint auf ulftone/edel.