R.L. Burnside ist und bleibt das einzig Wahre, wenn es um schmutzigen, authentischen Blues ohne Mainstream-Appeal geht. Der Popularitäts-Schub, den er durch das Zusammentreffen mit Jon Spencer bekam, ist sicherlich schön für ihn – gebraucht hat er einen Jon Spencer aber nie. Davon legt diese Live-Scheibe beredtes Zeugnis ab. Begleitet nur von seinen Söhnen an Drums und zweiter Gitarre bohrt sich Burnside hier mit schneidenden Slide-Riffs und hingegrummelten Lyrics durch sein Oeuvre. Burnsides Blues ist düster, scharf, böse, rauh – und lustig (man höre sich die Stories an, die Burnside zuweilen zwischen seinen Tracks zum besten gibt). Soundmäßig kommt er Howlin‘ Wolf näher als allen anderen, die Energie dieser Scheibe ist aber von einer anderen Welt. Das ist verdammt nochmal die beste Live-Blues-Scheibe ever! Alle Nachgeborenen (und die wenigen Zeitgenossen ebenso) können sich hiervon ganze Salamis abschneiden!
„Burnside On Burnside“ von R.L. Burnside erscheint auf Fat Possum/Connected.
