Album Nummer Drei von Hardcore Superstar versammelt eine Menge Klischees in sich. Angefangen bei den Frisuren bis hin zu den Gitarrenriffs gehend, harmoniert alles bestens mit dem Bild der wilden, skandinavischen Rock’n’Rollbands. Wie der Titel vorweg nimmt, ist das allerdings nicht aufgesetzt, sondern ganz authentisch. Darum geht es auch völlig in Ordnung, daß hier keine musikalischen Grenzen erweitert werden und man darum bemüht ist, in keinem Radiokonzept anzuecken. Zum Erscheinen des Vorgängers „Bad Sneakers And A Pina Colada“ gab es bereits Bekenntnisse wie „Wir wollen Mainstream sein“. Beim Wunsch allein ist es nicht geblieben, soviel steht fest. Hardcore Superstar pressen den Bombastrock der Achtziger in ein gut verträgliches Gerüst aus Pop und glamourösem Rock’n’Roll. In dieser Sache folgt die „schwedische Antwort auf Aerosmith“ (More Magazine) zwar keinem Trend, klingt aber jederzeit zugänglich. „Thank You…“ schleudert mit Freude und Ehrgeiz eingängige Refrains in den Raum. Jedoch nicht mit derselben Hartnäckigkeit, wie das im vergangenen Sommer so viel versprechende „Someone Special“. An zwei Stellen übt sich die Band an funkig inspirierten Rhythmen, wobei das nur bedingt bereichernd ist. Die Momente, in denen das große Selbstbewußtsein und das sonnige Gemüt der Platte besser zum Tragen kommen, liegen daher im Rock’n’Roll.
„Thank You (For Letting Us Be Ourselves)“ von Hardcore Superstar erscheint auf Music For Nations/Zomba.