Spätestens seit dem Durchbruch von Bands wie Jimmy Eat World hat Emocore hierzulande das Prädikat „Äußerst empfehlenswert“ verliehen bekommen und jetzt darf sich auch der Letzte, der sich gegen diese Musik gesträubt hat, an vorderster Front begrüßen.
Die aus Virginia stammende Band River City High wandert mit ihrem Album „Won’t Turn Down“ auf den gleichen Pfaden wie die JEW-Sprößlinge, ohne wie ein billiger Abklatsch zu klingen und macht genau dort weiter, wo man sich von anderen Platten verabschieden mußte. Mit ihrer energiegeladenen poppig, punkigen Musik liefern die fünf Richmonder ein wirklich sauberes und durchdachtes Album ab, das immer wieder gern gesehener Gast im CD-Player ist. Gleich zu Beginn werfen sie den Zuhörern ein extra fettes Appetithäppchen mit dem Song „Left Behind“ zu, wobei garantiert kein Emo-Herz kalt bleibt und lassen sich bei „Just Wondering“ von Mary Lou Lord unterstützen. Zuckerstück der Platte ist das irgendwie herzergreifende (obwohl es gar nicht mal langsam ist) Stück „No Free Rides“, das einfach ein bezauberndes Gitarrenriff zum Liebhaben besitzt. Kein Zweifel, diese Platte wird nicht verstaubt im Regal stehen bleiben und auf Gnade warten, obwohl das Coverdesign wirklich grausam ist, aber wie sagt man so schön: Man soll die Platte nicht nach ihrem Aussehen beurteilen.
„Won’t Turn Down“ von River City High erscheint auf Defiance/Zomba.
