Diese Band aus El Paso, Texas, hat einen (imwahrstensinnedesfäkalwortes) bepissten Namen, ist aber ansonsten eine lustvolle Ganzkörpermassage, zumindest für die Freunde härterer musikalischer Gangarten! Seit ’98 machen die Jungs mit den massiven Prostataproblemen eine Musik, die man als Mischung zwischen frühen Machine Head (Vocals), Pantera (Aggression) und Bolt Thrower (Rhythm Section!) annähern könnte. Also etwas ziemlich Besonderes…
Auch und gerade mit dem jüngsten Werk und darauf eingeführten neuen Sänger (wie Phil Anselmo aus dem wunderschönen New Orleans herkünftig) Jason Bragg schlägt das einfach durch und ein: Die Texte sind (find‘ ich zumindest) vielleicht sprachlich simplizistisch, aber dabei hellwach und – für eine aktuelle U.S.-Band – überaus gesellschaftskritisch, die Mucke langt zu, wie ich’s zumindest im knusprig-jungen Jahr 2002 noch nicht gehört habe.
Also: Wer sich wie ich die (vorzügliche) neue Machine Head schon übergehört hat, wem Monster Magnet munden, aber eigentlich immer schon zu soft waren, wer gerne mal wieder was gutes von Pantera gehört hätte, wer Fear Factory ohne allzuviel Electronica lieber mochte, der sollte sich unbedingt alsbaldigst einer Pinkel-Kur mit Pissing Razors unterziehen. Anspieltip: „Justice Denied“ und „Burning Bridges“.
„Where We Come From“ von Pissing Razors erscheint auf Spitfire/edel.