Kennt noch jemand „Against The Grain“ und „Generator“ von Bad Religion? Diese Platten erschienen Anfang der 90er Jahre und gelten als die Meisterwerke von Bad Religion. Jetzt gibt es endlich Nachschub. Denn mit „The Process Of Belief“ ist der Band ein ähnlich fantastisches Punkrockalbum gelungen. Das liegt zum großen Teil an der Rückkehr von Gitarrist, Produzent und Songschreiber Brett Gurewitz. Der hatte die Band nach der „Stranger Than Fiction“-LP verlassen und sich ganz seinem Label Epitaph und den Drogen gewidmet. Das Label macht er noch heute, von den Drogen ist er wieder runter. Schon als Brett auf „The New America“ einen kurzen Auftritt hatte, hofften die Fans auf seinen Widereinstieg. Der ist jetzt tatsächlich erfolgt und Bad Religion sind als Sextett (mit drei Gitarristen und dem neuem Drummer Brooks Wackerman) zurück.
Nicht, daß die Sony-Scheiben („Stranger Than Fiction“, „The Grey Race“, „No Substance“ und „The New America“) schlecht waren. Nein, Bad Religion-Scheiben sind immer gut. Aber es fehlte der Kick, der Bad Religion-Charme, die Power der frühen Tage. Das alles findet sich in diesen 14 Songs. Endlich würde man auch wieder ohne Gregs Stimme sofort erkennen, wer hier seinen Job macht. Und welche Band kann das schon von sich behaupten? Stücke wie „Can’t Stop It“ (steht auf der Epitaph-Homepage zum Download bereit) und „Kyoto Now“ gehören zum Besten, was das Duo Graffin/Gurewitz bisher geschrieben hat. Eine Platte, die man einfach haben muß!
„The Process Of Belief“ von Bad Religion erscheint auf Epitaph/Connected.
