Singleauskopplungen einer eher unbekannten Band sind immer schwer zu beurteilen, weil man anhand von, sagen wir mal, drei Songs deren ganzes Potential nicht beurteilen kann. Folglich liegt der Fokus ganz und gar auf der Single und soll als eine Art Appetithäppchen fungieren. Die aus Glasgow stammende Band mit dem, für unsere Gefilde, eher ungewöhnlichen Namen Biffy Clyro schafft es aber mit ihrer Single „Justboy“, Hunger auf das im März 2002 erscheinende Album „Blackened Sky“ zu erzeugen. Mit ihrer, selber als Popcore bezeichnenden, Musik schaffen sie es, jedem Song wahres Leben einzuhauchen, indem die drei Schotten ein Potpourri aus brachialer Gitarrenmusik, bezaubernden Melodien und vom Herzen kommenden Gesangsparten, die übrigens von allen dreien übernommen wurden, kreieren. Mit Chris Sheldon (Feeder, Therapy?) und Paul Corkett (Placebo, Catherine Wheel) haben sie sich kompetente Unterstützung ins Studio geholt, die den Sound von Biffy Clyro abrunden. Anspieltip ist neben dem Titeltrack „Justboy“ das gefühlvolle „Being Gabriel“, das zum wahren Ohrwurm wird. Den Hunger sollte man bekanntlich stillen, und so kann nur man hoffen, daß „Blackened Sky“ bald in den Regalen steht.
„Justboy“ von Biffy Clyro erscheint auf Beggars Banquet/Connected/Beggars Group.