Da darf man wirklich von Konsistenz sprechen: Die neue CD von Concrete Blonde hört sich an, als sei sie unmittelbar nach der letzten Veröffentlichung der Band, „Mexican Moon“, aufgenommen worden – und diese liegt immerhin acht Jahre zurück. Die Trademarks der Band – Johnette Napolitanos düstere Lyrics und der klagende Gesang sowie die bedrohlich schnarrenden Gitarren – sind nach wie vor vorhanden. Anders als die bisherigen Scheiben bringt diese aber eine heitere Gelassenheit und innere Reife mit sich, die sich wohl nur durch die acht Jahre Pause und die damit verbundene Abgeklärtheit erklären lassen. Obwohl die Stücke gewiß nicht kraftlos geraten sind, kommen sie entspannter und relaxter rüber als damals. Dabei ist dies indes lediglich der äußere Anstrich. Innen drin wimmelt’s immer noch von zerrissenen Charakteren, die einem Film Noir entsprungen zu sein scheinen. Das kommt – scheint es – gut an: In den USA ist die zugehörige Tour ausverkauft. Schön, daß es auch gestandenen Musikanten noch möglich ist, mit Rockmusik erfolgreich zu sein.
„Group Therapy“ von Concrete Blonde erscheint auf Manifesto/EFA.