Remy Zero gehören in die Kategorie jener Bands, die zwischen massenkompatiblem Stadionrock und Alternative pendeln. In den USA würde man das Modern Rock nennen, doch dieser Begriff verwischt mehr, als er erklärt. Auf ihrem aktuellen Album „The Golden Hum“ stellt sich genau diese Unentschiedenheit, was man denn nun eigentlich machen wolle, als Problem heraus. Was ein eigenständiges Album hätte werden können, denn das Potential in punkto Songwriting haben Remy Zero durchaus, verebbt als Zwitter aus U2 und den schlechteren Tagen von R.E.M. „The Golden Hum“ wartet zwar mit einer enormen Bandbreite von der Ballade bis zu Uptemponummern auf, aber festsetzen will sich kaum eines der Stücke. Selbst die Singleauskopplung „Save Me“ kommt gleich zu Beginn mit unangenehmen Halleffekten daher, reichlich dick aufgetragen und kann kaum überzeugen. Schade eigentlich! Was bleibt, sind dann doch die Modern Rock-Formatsendungen amerikanischer Rundfunksender. Musik, die niemanden sonderlich stört und auch sonst kaum im Gedächtnis bleibt.
„The Golden Hum“ von Remy Zero erscheint auf Elektra/Eastwest.
