Vor gar nicht so vielen Jahren wäre es die Sensation im großen Feld der Gitarrenmusik gewesen. Das Album würde als die Rückkehr des Cross-Overs, die Band als die kleinen Brüder von Rage Against Machine gefeiert werden. Damals, noch bevor es den Begriff Nu-Metal gab. Doch leider, leider, viele Dutzend Combos haben schon vor den 36 Crazyfists bemerkt, wie man harte Gitarren mit Raps verbindet. Allen voran Korn, die Deftones und auch Limp Bizkit haben in diesem Genre – ob man die Bands nun mag oder nicht – Maßstäbe gesetzt und gezeigt, wie es geht. Einige andere, neue Bands haben es getoppt, die Musik weiterentwickelt. Andere nicht. Und genau zu dieser Sorte Nu-Metal-Einheitsbrei gehören leider auch 36 Crazyfists. Wenn ein Wort paßt, dann ist es „austauschbar“. Klar, die Gitarren sind schon fett, der Typ hinterm Mikro kann ganz ordentlich rappen, schreien und singen, und manche der 13 Songs haben mehr als durchschnittliche Melodien. Wie so viele andere Bands und so viele anderen Platten eben auch. Ganz ehrlich, diesen Silberling braucht eigentlich kein Mensch.
„Bitterness The Star“ von 36 Crazyfists erscheint auf The All Blacks B.V./Roadrunner.
