Anfang und Mitte der Neunziger gehörten Unleashed zu der Speerspitze der schwedischen Deathmetal-Bands, ohne jemals den typischen und in der Grunz-Community weltweit bewunderten Schweden-Death gespielt zu haben. Sie schufen semi-legendäre Alben wie „Where No Life Dwells“ und Song-Perlen wie „The Immortals“. Nach dem schon etwas enttäuschenden Album „Warrior“, war 1997 dann erstmal Schluß. 2001 kehrten sie auf die Bühnen zurück und veröffentlichen jetzt ihr Comeback-Album. Die Fans haben drauf gewartet. Und die Fans werden enttäuscht sein. Klar, Deathmetal ist das immer noch. Allerdings langweiliger, ideenloser und schlicht unnötiger Art, der wie eine schwache Kopie ihrer frühen Alben wirkt. Nicht nur, daß man die ganze Zeit das Gefühl hat, die Riffs wurden recht schnell (im wahrsten Sinne des Wortes…) und lieblos runtergeprügelt und die Soli in der Mittagspause verfaßt. Sänger Johnny scheint auch noch das Grunzen und Growlen verlernt zu haben und versucht jetzt, Hardcore-mäßig zu grölen. Für eine Newcomer-Band Anfang 20 wäre so eine Scheibe okay, nicht für eine Band wie Unleashed.
„Hell’s Unleashed“ von Unleashed erscheint auf Century Media Records.