Die Flaming Lips sind und werden wohl immer eine Band sein, die – ganz bewußt und mit großer Bestimmtheit – zwischen allen Stühlen sitzen. Und so gibt es dann wieder die gewohnte Mischung aus (fast) perfekten Schrammelpophits und – nun ja: Krach in dieser und jener Form. Letzterer ist indes diesmal ziemlich surroundmäßig und episch angelegt, so daß er beim Kaffeekränzchen im Unterbewußtsein als wenig störend empfunden wird. Die Spannung der Diskrepanzen entfaltet sich auf diesem Album aus der Tatsache heraus, daß es auch einmal umgekehrt sein darf: Also mitten im schönsten White-Noise Tohuwabohu auf einmal ein mainstream-mäßig großartig produziertes Gitarrenriff herumkreuzt und seinen Anker in den Hörgewohnheiten auswirft. Gerade dieses Spielen mit Erwartungshaltungen – wohl zu gleichen Teilen Wayne Coynes seltsamen Hirnwindungen wie dem Zufall zuzuschreiben – machen die Flaming Lips zu der musikalischen Treibmine, die sie nun mal sind. Der Titel des Albums bezieht sich zum Glück auf eine sentimentale Ballade zum Thema Playstation-Kids und nicht auf die Hinwendung zur Japan-Ästhetik. Sperrig, aber unterhaltsam, das.
„Yoshimi Battles The Pink Robots“ von The Flaming Lips erscheint auf WEA.