Obwohl dieses Teil nur eine 33minütige EP ist, erreicht es doch auf Anhieb fast mühelos hohe bis höchste Ränge beim Wettlauf um den Titel „hassenswerteste CD 2002“. Laut Darstellung der urhebenden „Künstler“ beschäftigt sich dieses wortspielerisch betitelte Opus mit Konflikten und Gegensätzen, wie beispielsweise dem Kontrast zwischen analog und digital – so sei eine Hälfte der Tracks mit Pro Tools aufgenommen (welche aktuelle CD nicht?), die andere aber auf einer Bandmaschine. Solches Wissen mindert die Qual des Zuhörers aber kaum, der sich Keyboardsounds der Marke „Soundtrack zu: meine kleine Schwester schindet einen Casio“ sowie „Gesang“ der Marke „mein kleiner Bruder quält irgendein armes Tier zu Tode“ ausgesetzt hört. Diese Ausgeburt siedelt sich selbst im Kontext der Postmoderne an (man denke!) und möchte überdies Post-Hardcore sein. Bitte schön. Die Band besteht offensichtlich schon seit ’97 und hat ihre Unmusikalität folglich bereits in bislang zwölf Packungen über die Menschheit ergossen. Ach ja, die 12″ ist noch mit Multimediaspielchen wie Live-Videos angereichert. So don’t say, you haven’t been warned…
„Satanic Versus“ von Milemarker erscheint auf Jade Tree/Cargo.