„Surface Noise“, Noonday Underground’s zweites Album nimmt uns mit in die späten Sechziger. So darf man sich als Spätgeborener wohl die Musik in verrauchten Beatschuppen vorstellen. Und Simon Dine, Mastermind hinter Noonday Underground, dürfte wohl den Mod schlechthin hergeben. Schickes Paisley-Tuch im Kragen, den Parka lässig übergezogen schreitet er auf seine aufgemotzte Lambretta zu. Quadrophenia ick hör Dir trappsen! Und trotzdem klingt diese unverschämt gute Melange aus West Coast Pop und englischem Sixties Girl-Pop absolut frisch. Kein Wunder also, dass auch Paul Weller, seines Zeichens Mod-Übervater, auf den jungen Epigonen aufmerksam wurde. Mit „I’ll Walk Right On“ und „Thunder Park“ finden sich auf „Surface Noise“ gleich zwei Ergebnisse dieser fruchtbaren Zusammenarbeit. Umgekehrt hat Simon zwei Songs zu Paul Weller’s letztem, hochgelobten Album „Illumination“ beigetragen. Mit „Surface Noise“ ist Simon Dine jedenfalls ein charmantes Album gelungen. Und das nächste Mod-Revival kommt bestimmt. Man trägt wieder Parka!
„Surface Noise“ von Noonday Underground erscheint auf Setanta/EFA.