Schwer würden es die Mannen um Ex-Jawbreaker-Kopf Blake Schwarzenbach haben, ihrem letzten Output „For Cornered Night“ noch eins draufzusetzen. Soviel war klar. Knapp zwei Jahre hat es nun gedauert, doch die Wartezeit hat sich gelohnt. „Perfecting Loneliness“ ist ein Album von berauschender, trauriger Schönheit geworden. Es zeigt die Band vom Songwriting her ausgereifter und schlüssiger denn je. Referenzen, die man auf dem Vorgänger allenfalls erahnen konnte, treten auf diesem Album wohltuend deutlich hervor. Im Titeltrack der Platte wird man unschwer die Smiths heraushören können, auch dürften Kollegen wie The Promise Ring oder die Weakerthans hier ihre Spuren hinterlassen haben. Die Songs überzeugen in ihrer filigranen Schönheit durchweg, zumal die Instrumentierung, trotz Piano und Streichereinsatz, niemals aufdringlich und zu fett wirkt. Blake Schwarzenbach hat viel zu erzählen und es grenzt schon an ein Wunder, dass eine Beziehungsballade wie „Further North“ nicht in den Kitsch abgleitet. Nach 67 Minuten sind die zwölf Songs zu Ende und es bleibt die Erkenntnis, dass man es hier mit einem ganz großen Songwriter zu tun hat. Wer schon sehnsüchtig auf den nächsten Weakerthans-Output wartet, dem sei diese Scheibe schwerstens ans Herz gelegt. Und allen anderen sowieso!
„Perfecting Loneliness“ von Jets To Brazil erscheint auf Jade Tree/Cargo.