Dieses für Freunde düsterer Musik zwischen Gothic und (Melodic) Death Metal rundum empfehlenswerte Album ist eigentlich keine Neuerscheinung oder aktueller Nachfolger des gutartigen 2001er Werkes „Novembrine Waltz“. Stattdessen handelt es sich um eine Neuaufnahme des Debütalbums „I Wish I Could Dream It Again“ von ’95, bei dem zwar einerseits diesmal auf moderne Soundverhältnisse geachtet wurde, jedoch andererseits die ansonsten längst nicht mehr an Bord befindlichen damaligen Bandmitglieder wieder zusammengetrommelt wurden. Das putzige Label-Info begründet dieses Verfahren damit, dass Fans heutzutage versucht und gezwungen seien, „Unsummen“ für ein Second Hand-Exemplar des Originaldebüts auszugeben (um jedoch den Unterschied zwischen Original und Nachempfindung deutlich zu machen, wurde ein neuer Name dafür gewählt). Diese sozusagen also Silberling gewordene Menschenfreundlichkeit klingt auch sehr freundlich, wo stets bei Werken der Italiener tauchen aus dem Herbstnebel angenehme Assoziationen zu Opeth, Katatonia und früheren Anathema auf. Schönes Album mit dem namensstiftenden „Novembre“ als Höhepunkt.
„Dreams d’Azur“ von Novembre erscheint auf Century Media Records.