The Peepshows haben sich verändert. Und nach dem ersten Hören war das sehr enttäuschend. Nach dem zweiten auch und nach dem dritten erst recht. Dabei klangen die neuen Nummern auf der Heart Attack Tour so fantastisch. Das war live, jetzt kommen sie aus der Konserve. Vorbei die Zeiten, als die Schweden noch schmutzigen, öligen, lauten Schweinerock zelebriert haben. Hardrock heißt es jetzt. Es gibt Balladen. Nur noch selten kommt der Punk und der Roll durch. Aber so macht man das wohl im hohen Norden. Wie die Hellacopters zum Beispiel.
Die machen das gut. Ihre Platte ist schön geworden. Aber da die Peepshows schon immer besser als die Hellacopters gewesen sind, müssten sie das doch auch können. Das Poppige, den Hardrock und so. Also noch mal hören und noch mal. Und wirklich, sie können es besser. Die Platte braucht Zeit, irgendwann wird sie gut. Richtig gut sogar. Nein, die Vorgänger waren besser, „Refuge For Degenerates“ ist dafür reifer, ja, auch erwachsener und ausgefeilter. Irgendwo zwischen Lenny Kravitz und eben den Hellacopters. Und dabei besser, als beide zusammen!
„Refuge For Degenerates“ von The Peepshows erscheint auf Burning Heart/Connected.