Nanu, „Mother Earth“ ist doch schon seit zwei Jahren eine Zierde der „Oper meets Death Metal Grunts“-Abteilung nicht nur meines Plattenschrankes? Stimmt schon, allerdings wurde die 2001er CD, die mit 54 Minuten plus einem CD-ROM-Track schon kein Fliegengewicht war, nochmals erheblich aufgepäppelt: Die 2003er Version bringt knapp 72 Minuten auf die Kampfrichterwaage. Das Plus wird durch zwei Live-Aufnahmen von 2002 erzielt, die schön belegen, wie auf Konzerten die gothic-rockige Seite der Niederländer mehr in den Vordergrund kommt. Dazu kommt noch ein Stück vom ’97er Debüt „Enter“ und eine bislang nicht auf Longplayer vorliegende B-Seite. Das rechtfertigt für Fans sicher keinen Neukauf, lädt aber gerade angesichts der Tatsache, dass die Truppe um Sängerin Sharon den Adel im Februar die Vorgruppe für Paradise Lost abgegen, bislang von dieser „Versuchung“ noch unberührt Gebliebene zu einem Versuch ein. Besser als Nightwish kommt das alle mal.
„Mother Earth“ von Within Temptation erscheint auf Supersonic Records/BMG.