„Masters Of Theatrical Metal“ nennt das hilfreich soufflierende Label-Info die Band – und bemüht gleich noch den Vergleich mit Queen und Styx. Kommt so für unsereinen aber nicht ganz rüber: man verstatte die abweichende Meinung: Wenig Queen, kaum Styx, dafür Savatage ohne Zähne, oder eine simplere Softrock-Version von Rough Silk.
Positiv gesprochen: Der neue Sänger Terry Brock (von Strangeways und The Sign) ist ein definitiver Gewinn, sein warmes, einfühlsames Organ verleiht den manchmal sehr keyboardlastigen Kompositionen und dem merkwürdig klinischen Studiosound (fast ganz ohne Raumakustik aufgenommen) etwas mehr „Soul“, wenn man davon hier sprechen kann. Das neue Material ist durchgehend gutartig, fast immer nett, fast immer aber auch harmlos und oft unentschlossen zwischen Pop und Rock. Ausreisser nach unten ist sicher der Schmachtfetzen „Christine“, der auch Sailor gut zu Gesicht gestanden hätte%3B wahrscheinlich stärkste Nummern und Anspieltipp stellen das wirklich mal herrlich dramatische „Lost“ sowie die mit einem tatsächlich nach Brian May klingenden Leadsound verwöhnende Ballade „God Save The King“ dar. Ausprobieren.
„Act IV“ von Phantom’s Opera erscheint auf Escape/Sony Music.