Diese alten Schweden spielen einen recht amtlichen und vor allem erfreulich abwechslungsreichen Mix aus Thrash und Death Metal. „The Unmarked Graves“ ist tatsächlich bereits das vierte Album dieser Untergrundperlen, die von ’92 – ’95 bereits als Harmony für Aufregung im Underground gesorgt hatten. Als M.O.T. war man bereits (ein Album pro Label) bei We Bite, Iron Fist und Necropolis unter Vertrag. Bleibt zu hoffen, dass es bei Hellspawn besser für die harten Jungs läuft. Immerhin konnte für das aktuelle Album schon mal das berühmte „Abyss“-Studio unter Tommy Tägtgren gebucht werden. Das vorläufige Endergebnis: „The Evil Remains The Same“ führt behutsam in den musikalischen Kosmos der Tormentors ein, „Satan Descends“ beginnt loszuthrashen als gäbe es kein Morgen und das Titelstück haut in die selben Kerben%3B „13th Disciple“ überrascht mit ruhigerem Tempo, doomigem Feeling und einer Tony Iommi-mäßigen Leadaxt%3B Das räudige Misfits-Cover „All Hell Breaks Loose“ beweist, dass diese Band sogar Thrash Punk’n’Roll spielen kann, wenn sie nur will. Stärkste Nummer des insgesamt für Genrefreunde empfehlenswerten Dröhnträgers ist das dramatisch aufgebaute „Formula XXX“ (steht wohl für 666). Überhaupt deuten Logo und Lyrics der Combo daraufhin, dass man zumindest Sympathien auch für das Black Metal-Lager hegt.
„The Unmarked Graves“ von Maze Of Torment erscheint auf Hellspawn/VME.
