„Ride ‚Til I Die“ – Moment Mal! DIESE CD hören die BMW-Fahrer also immer, die mir beim Motorradfahren begegnen und mich und sich regelmäßig vom Leben zum Tode bringen wollen… Im Ernst: Ganz so heiß wird’s auf dem aktuellen Album von George Thorogood und seinen Destroyers dann doch nicht. Die Jungs aus Delaware („One Bourbon, One Scotch, One Beer“) sind schon seit ’73 mit ihrem Blues-inspirierten Rock am Start und variieren auch im 30. Dienstjahr das Grundrezept nicht wesentlich: halbakustische Gibsons mit viel „Twang“, Charlie Watts-mäßig reduziertes Schlagwerk, wenig hörbar- und auffälliger Bass, dazu gelegentliches Saxophon und natürlich Georges relativ unverwechselbares Rock’n Roll-Gebell.
Dabei waren die größten Erfolge der Destroyer immer schon Fremdkompositionen – und auch das wird bei „Ride…“ beibehalten: „Greedy Man“ stammt von Eddie Shaw, „American Made“ (mit einfach nur strunzblödem Text) von Charlie Midnight, das hervorstechend bluesende „Don’t Let The Bossman Get You Down“ von Elvin Bishop, „Move It“ von Chuck Berry und „My Way“ gar von Eddie Cochran. Eine wahrlich nicht unverzichtbare, grundsimple aber solide Angelegenheit.
„Ride ‚Til I Die“ von George Thorogood erscheint auf Eagle Records/edel.