„Made To Measure“ hebt mit krackelnden Analogplattenspieler-Effekten an, und führt direkt vor, dass diese deutsche Band keinen 08/15-Rock spielen will. Tatsächlich könnte der Unterschied zum derzeit goutierten LimpKornPark-Stil der Trittbrettfahrer kaum größer sein. Mindfield erfinden den Rock zwar auch nicht neu, aber gewinnen ihre funkensprühende Energie aus Melodien und eingängigen, nachvollziehbaren Arrangements. Davon, dass die ’94 gegründete Band ursprünglich mal Death Metal, Gothic und Doom spielte, sind heute nur noch Erfahrung, Spielfreude, Power (und die gefällige Gothic-Ballade „Gallery In Black“) übergeblieben.
„Be-Low“ ist zwar, verglichen mit goldfädchenenhaarigen Harfenistinnen und Singer/Songwritern eine „harte“ Platte geworden, bleibt dabei aber u.a. durch Danny Kabus‘ überdurchschnittlichen, tiefen Gesang meist sogar radiotauglich. Nach dieser (von Andy Classen produzierten) Scheibe zu urteilen, könnten die Jungs ganz groß werden. Anspieltipp: „Dead End Love“ (m. E. eine Verbeugung vor End Of Green und ein A…tritt für Him).
„Be-Low“ von Mindfield erscheint auf Lifeforce/Soul Food.