Der jüngste Spross der progrockigen DVS-Familie ist ein hübsches Powermetal-Kind geworden: Die niederländische Combo Silent Edge setzt dabei so sehr auf mehrstimmige Refrains und satte Keyboardpassagen, dass das Album sogar dem einen oder anderen AOR-Fan zusagen könnte. Die ultrasaubere Produktion und verblüffende Virtuosität des Tutti-Spiels gerade beim Track „Wasted Lands“ aber gehen auch dem Prog-Afficionado gut ein.
Live kehren Silent Edge diese progressive Kante sogar noch ganz erheblich mehr vor, wie u.a. beim ProgPower Festival 2001 überprüfbar war. „Savage Symphony“ klingt hingegen wieder nach Sonata Arctica (Galoppelpferdchen-Rhythmus und völlige Keyboard-Umzingelung). „The Curse I Hold Within“ versöhnt mit einer präludierenden Flamenco-Gitarre und starkem Gesang, ohnehin eine der Stärken der Band. Anspieltipp: „For Ancient Times“. Interessantes Debüt – Prog on!
„The Eyes Of The Shadow“ von Silent Edge erscheint auf DVS/Alive.