Dobro-, Tattoo- und Langhaar-Fetischist Sardinas war hierzulande spätestens im Vorprogramm seines heutigen Label-Bosses Steve Vai durch abartig-virtuoses Slidespiel im Bereich zwischen traditionellem und behutsam modernisierten Blues gerichtsnotorisch geworden. Sein nunmehr dritter Output, wie gesagt in Vais Favored Nations-Musikverlag erscheinend, verfeinert die bisherige Rezeptur fast unmerklich: „Flames Of Love“ ist eine Hendrix-Verbeugung, nicht unähnlich derer von (Sardinas-Kumpel) Eric Gales regelmäßig vorgenommenen%3B „Same Ol‘ Way“ erinnert (auch wenn der auf seine Originalität pochende Sardinas das nicht wirklich gerne hört) an die Großtaten eines Johnny Winter. Einsamer Höhepunkt des Albums was Intensität des Ausdrucks und gleichzeitig Spieltechnik angeht, sind aber wohl der in ein kaum glaubliches Finale explodierende Slow Blues „Liar’s Dice Blues“ und das eindringlich-melodische „Sorrow’s Kitchen“.
„Black Pearls“ wurde live im Studio aufgenommen, wie Sardinas Gaesteliste.de erzählte, sind die enthaltenen Versionen oft sogar beim ersten oder zweiten Take entstanden. Im Produzentenstuhl wie am Mischpult hat Produzentenlegende Eddie Kramer seine Eindrücke hinterlassen. Das resultierende Album ist ein Muss für Blues-Fans sowie Freunde virtuoser Gitarrenmusik.
„Black Pearls“ von Eric Sardinas erscheint auf Favored Nations/Zomba.