Die Rede ist von dem musikalischen Wunderkind Jones – das ist Jesse Hartman, der indes Nicky Limbo spielt (jenen Menschen also, der eigentlich Charley Diamondstein heißt). Nicky umgibt sich mit drei Mädels namens Ingrid, Jenny und Mimi – leider alles Schaufensterpuppen. Bis auf Jenny, die singt auf einem Song mit und in einem anderen fragt Nicky: „Was macht Jenny rennen?“. Man merkt schon: Ganz dicht ist Hartman nicht. Wie sonst aber hätte er auch ansonsten diese grandiose Sammlung nahezu authentischen 80s Pops zusammenschrauben können? Wo andere sich darin ergehen, den Sound der 80s minutiös nachzuempfinden, erlaubt sich Hartman, mehr Synthie-Pop-Hits zu schreiben, als Duran Duran es in ihrer ganzen Karriere es geschafft haben. Obendrein weiß Hartman auch, was eine Gitarre ist, und dass er diesem Instrument den Rock’n’Roll zu verdanken hat, von dem er musikalisch abstammt. Wie es im wilden, ungezügelten, symptomatisch betitelten Opener „Want In?“ nachzuhören ist. Auch wenn die Idee des 80s Revivals nun wirklich nicht mehr neu ist: Hartman macht seine Sache besser als alle anderen – auch besser als jene überlebenden Veteranen von damals, die jetzt wieder aus ihren Löchern hervorkriechen.
„Don’t Try This At Home“ von Laptop erscheint auf Gammon/Zomba.