Geht das überhaupt – eine unpeinliche Weihnachtsplatte? Steve Lukather hat es dieses Jahr vorgemacht. Der legendäre Yes-Keyboarder Rick Wakeman verfehlt mit seinen „Variations“ das Ziel leider knapp. Hatten bei „Luke“ die herrlich pietätlose Herangehensweise an Glühweinklassiker wie „Jingle Bells“ und das atemberaubende Gaststar-Programm alle Weihrauchschwaden erfolgreich vertrieben, so gelingt es Wakey durch seine extrem saubere Technik an Konzertflügel und polyphonen Keyboards nur teilweise, der Nummern wie „Silent Night“, „O Come All Ye Faithful“ (für Kirchgänger: „Herbei, o Ihr Gläubigen), „While Shepherds Watch Their Flocks By Night“ latent innewohnenden Salbadrigkeit zu entgehen. Im Booklet verleiht Wakey jedoch seiner Hoffnung Ausdruck, dass auch Atheisten diese Stücke aus vollem Herzen mitsingen werden. Soll so sein… Also dann mal Friede auf Erden – and Prog around the Christmas Tree!
„Christmas Variations“ von Rick Wakeman erscheint auf Mascot/Zomba.