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Bei der Schweiz denkt man gemeinhin an Käse oder Berge. Wenn man ganz viel Geld hat, vielleicht auch an Nummernkonten. Popmusikmäßig ist unser südlicher Nachbar aber bis dato wenig bekannt. Gut, es gibt die Aeronauten, Favez oder Honey For Petzi, aber das ist schließlich Rock. Guter sogar! Nun ja, es gibt Yello oder DJ Bobo, aber die haben glücklicherweise eine andere Zielgruppe. Mit dem Züricher Electropunk-Duo Saalschutz verbindet sich vor allem eines: Tanzbarkeit und sehr lustige Live-Auftritte, die von dieser Stelle schonmal schwerstens empfohlen werden sollen. Doch zur Einstimmung wäre ein Tonträger ja auch nicht schlecht. Und da wir auf die Debütplatte noch ein wenig warten müssen, greifen wir gerne zur jüngst bei Rewika Records veröffentlichten Split-EP von Knarf Rellöm & DJ Patex vs. Saalschutz. Zu hören gibt es auf diesem schönen Stück Vinyl vier zauberhafte Versionen des Knarf Rellöm-Hits „Little Big City“, von denen besonders die Interpretation von Masha Qrella (Contriva) zu gefallen weiß. Spannender, weil unbekannter sind jedoch die Tracks der beiden Züricher DJs Flumroc und M T Dancefloor alias Saalschutz. Grund genug für Gaesteliste.de, den beiden Plattenauflegern das Saalschutz A-Z zu entlocken, bei dem man nicht nur erfährt, dass ein Döner in Zürich viermal so teuer ist wie in Berlin. Wer zudem wissen möchte, wie Saalschutz denn nun klingen, der sollte sich den exklusiven Track „SMS D’Amour“ herunterladen.
A – Aeronauten
Eine Band aus Schaffhausen. Zu Recht sehr beliebt.
B – Berlin
Ein Döner kostet da ca. 1/4 des Preises, den man in Zürich bezahlt. Mit einem Schweizer Gehalt ließe sich da also ganz gut leben… umgekehrt sieht’s wohl düster aus. Im Winter saukalt. Da ziehen alle Leute hin. Die ganz coolen wieder weg.
C – Christoph Blocher
Umstrittener tonangebender Politiker der rechtskonservativen „Schweizerischen Volkspartei“ (SVP). Amtsältester Nationalrat (seit 24 Jahren). Bundesratskandidat. Milliardenschwer. Demagogisch wertvoll. Unsozial.
D – Debütplatte
Mythenbeladen, Zangengeburt.
E – Erfolg
…ist schön. Wird überbewertet. Ist relativ.
F – Fußball
Interessiert uns nicht.
G – Gott
Ding an Sich. Unbewegter Beweger. Wirkursache, die nicht selbst verursacht ist. Nicht dem Kausalitätsprinzip unterworfen, sehr umstritten.
H – Hype
Sollte einem die Laune nicht verderben. Auch wenn etwas deswegen an Exklusivität verlieren mag.
I – Indie
Es gibt im strengen Sinne des Wortes wohl keine unabhängigen Bands, KünstlerInnen oder überhaupt Menschen. Siehe Gott. Wenn unabhängig, dann fragt sich: „Von was?“ Oder haben Indiebands ein Presswerk im Keller? Systemerhaltende Diskussion, v.a. was gewisse Musikzeitschriften betrifft. Flumroc: Indie schon wichtig.
J – Jaguar
Auto oder Raubtier.
K – Knarf Rellöm feat. DJ Patex
Duo Infernale. Das feat. find ich nicht angebracht, „&“ ist besser. Auf Tour nur mit geistigen Getränken zu genießen. Mostly harmless.
L – Lieblingstiere
Mtdf: Hab ich keine. Flumroc: Pedro der Pelikan.
M – Mode
Mtdf: Kenn ich mich nicht aus. Flumroc: Stimmt.
N – Neue Deutsche Welle
Selbstbedienungsladen.
O – Ohrenstöpsel
Nützlich und gesundheitserhaltend.
P – Popmusik vs. Technopunk
Schließt sich nicht gegenseitig aus.
Q – Qualität
Muss nicht teuer sein.
R – Rewika
1000 Dank und viele Grüße. Geiles Label. Beste Zusammenarbeit so far.
S – Split-Single
Hätt‘ ich nicht gedacht.
T- Technopunk
Ein doofes Wort. Aber schon okay.
U – Unglück
Macht selten Spaß.
V – Veuve Clicquot
Herstellerin von Erfrischungsgetränken.
W – Wassersport
Siehe Fussball. Mtdf: Nur Tauchen tu ich ab und zu im Urlaub.
X – X-Files
mtdf: Hab ich ganz gerne gekuckt. Aber wenn man eine Folge verpasste, wurde es u.U. schwierig. Flumroc: Hab keinen Fernseher gehabt…
Y – Yps-Hefte
Kindheitserinnerung.
Z – Zürich
Schöne Stadt. Leider sehr teuer. Sehr schöne Frauen.
Download „SMS D’Amour“
„Split mit Knarf Rellöm“ von Saalschutz erscheint auf Rewika/EFA.