Sie selbst nennen ihren Stil Goth’n’Roll. Jeder andere würde zu dem Album der fünf Schweden wohl ganz lapidar Gothic Rock sagen. Eben ein Album mit harten Gitarren, kratzigem Gesang, einem atmosphärischen Keyboard und ein paar Electro-Einflüssen.
Ganz so einfach ist es aber auch nicht. Denn schon beim ersten Lied des Albums „Flames Of Love“ entsteht der Eindruck, dass die falsche CD im Player liegt. Ganz eindeutig – da hat sich jemand den Gesang von Wayne Hussey, dem Sänger von The Mission abgeschaut. Ist ja auch nicht weiter schlimm, der Mann kann schließlich singen. Beim zweiten Lied „Chosen One“ ändert sich zwar der Gesang, das Gefühl, alles schon einmal so oder so ähnlich gehört zu haben, bleibt jedoch bestehen. Und wird auch nicht wieder verschwinden.
Funhouse erfinden keine neue Ära der Musik. Sie definieren sich nicht über einen eigenen Stil, auch wenn sie ihre Musik anders nennen. Dennoch ist das Album, eine Ansammlung von dunklen Liebesliedern, wirklich gut gelungen. Und ist wohl auch nicht zu Unrecht hoch oben in die DAC eingestiegen. Nur der Wiedererkennungswert lässt eben zu wünschen übrig.
„Flames Of Love“ von Funhouse erscheint auf M&A Music Art/SX Distribution.