Neben dem gewohnt-phantasievollen Titel spricht für das aktuelle Album der eigenen Band des Ozzygitarristen Zakk Wylde auch der Umstand, dass der ultravirtuose Klampfer, stets besser werdende Sänger und konstant furchterregend effektive Whiskeyvernichter Wylde statt eines musikalischen Katerfrühstücks sein bislang melodischstes, getragenstes und vielleicht auch melancholischstes Werk vorgelegt hat. Selbst zog der Mann mit der Markenzeichen-Les Paul Vergleiche mit der „Jar Of Flies“-Phase von Alice In Chains und beim Stonergott, der Mann hat recht! Lagerfeuersongs wie das teil-akustische, den Kaufpreis bereits rechtfertigende „Crazy Or High“, die Stonerperle „Queen Of Sorrow“ oder das Black Sabbathische „Stepping Stone“ kommen teils wie eine Mischung aus Sabbath, den Doom-Urvätern, den Grunge-Ikonen AIC mit leichten Lynyrd-Skynyrd-Verunreinigungen daher. Falls sich das einer vorstellen kann…
Im Gegensatz zu früheren Black Label-Outputs steigert sich dieser Trumm von einem musikalischen Statement – auf dem sogar Barpiano-Sequenzen vorkommen! – von Durchlauf zu Durchlauf. Der nächste Kater nur mit diesem Gegenmittel!
„Hangover Music Vol. VI“ von Black Label Society erscheint auf Eagle Records/Spitfire.