Klischees sind dazu da, bedient zu werden. Und dessen sind sich Mad Doggin‘ vollkommen bewusst. Also lassen sie kein Klischee aus und sind damit der Nachfolger der H-BlockX, der neue Prototyp einer deutschen Cross-Over-Combo. Nur haben sie – um mal bei den Klischees zu bleiben – weit dickere Eier als die Münsteraner Hüpf-Clowns.
Die Grundelemente gibt es natürlich im Überfluss. Raps, tiefe Gitarren, wummernde Bässe, es wird laut geschrieen und wild geschrotet. Und weil es gerade so cool ist, singen sie auch manchmal. Machen andere ja auch. Dazu gibt es weite Hosen in der Kniekehle, Tattoos und mit „F.O.A.D.“ (bedeutet „Fuck Off And Die“) einen ach so coolen Titel. Innovation sucht man leider vergebens, andere Bands dagegen laufen einem geradezu hinterher. Farmer Boys, Clawfinger, Biohazard, 4Lyn (deren Björn saß hinter den Reglern), Deftones, Limp Bizkit und so weiter und so fort. Doch auch wenn man die Band eigentlich für ewig verdammen müsste, solch eine Konsequenz an Uneigenständigkeit gebührt Respekt. Sie stehen dazu, keinen Stil zu haben. Und das ist doch auch was.
„F.O.A.D.“ von Mad Doggin‘ erscheint auf Tiefdruck/Sony Music.
