Das Musik eine Ausdrucksform ist, ist kein Geheimnis und das Verhalten birgt viele Möglichkeiten sein Innerstes an den Tag zu bringen. Genauso kann man auch übergreifend von der neuen Veröffentlichung „Black Coats & Bandages“ von Clann Zù sprechen. Die Jungs nehmen den Zuhörer auf eine musikalische Reise durch das eigene Ich, Höhen und Tiefen inbegriffen und verweisen die Leichtigkeit des Seins auf ihre Plätze. Mit einer Mischung aus cineastischer Instrumentalmusik, keltischem Minimalfolk und pathetischen Gitarren wird eine innerlich zerreißende Gefühlswelt dargestellt, die die Agonie des Seins in der heutigen Gesellschaft widerspiegelt. Klar, dass die Texte Themen wie Krieg, die Verbrechen der Kirche und den eigenen persönlichen Konflikt beinhalten. Schon „There Will Be No Morning Copy“ zeigt die kleine Kluft zwischen Melancholie und Agonie auf, denn nach einer Welle der gesetzten Stimmung, bäumt sich der Song noch einmal so richtig auf um sich in den letzten Atemzügen nach vorne zu drängen. Tracks wie „One Bedroom Appartment“ oder „You’ll Have To Swim“ beweisen darüber hinaus, dass Sänger Declan de Barra gesangliche Züge von Jeff Buckley angenommen hat, denn voller Inbrunst wird dort das Innerste nach Außen gekehrt. „Black Coats & Bandages“ von Clann Zú ist zwar keine Platte zum nebenbei hören, aber wer expressionistische Musik mag, wird hier auf jeden Fall befriedigt. Und auch die Liebhaber der gaelischen Sprache kommen hier auf ihre Kosten, denn zwei Songs sind in eben dieser verfasst.
„Black Coats & Bandages“ von Clann Zú erscheint auf G7 Welcoming Committee/MMS.